Was genau passiert eigentlich bei den Roundups und wie wirkt sich dies auf die Situation der wilden Mustangs aus?

Bei den Roundups werden die wilden Mustangherden mit Hubschraubern zusammengetrieben.
Die Prozedur dauert je nach Situation durchaus einige Stunden.
Die wilden Mustangs werden dabei über die oft sehr steinige Prärie gejagt.
Immer wieder kommt es dabei vor, dass sie stolpern, sich dabei die Beine brechen oder das Genick.

Da die Pferde völlig panisch auf die Situation reagieren und zum Teil wild durcheinander rennen, kann bei Hubschrauber Roundups nicht definiert werden, welche Pferde zusammen in einer Herde sind.
Es werden also nicht gezielt einzelne wilde Mustangs entfernt, sondern willkürlich.

Und wie wirkt sich dies auf die Situation der zurückgebliebenen Pferde aus?

Darauf möchte ich in diesem Beitrag näher eingehen.

Jegliche Entfernung von wilden Mustangs aus den Gebieten führt zwangsläufig dazu, dass die zurückgebliebenen Pferde sich neu sortieren müssen.

Es führt nicht selten dazu, dass Herden, sprich Familien, auseinander gerissen werden!
Es kam auch schon vor, dass Fohlen alleine auf der Range zurückgeblieben sind.

Nehmen wir aber einmal das Beispiel, das wir im Juli 2024 in Wyoming in einem Gebiet erlebt haben.
In diesem Gebiet wurden wenige Wochen zuvor ca. 30 Pferde eingefangen.

Wie waren die Auswirkungen, die wir erleben konnten?

Da Herdenhengste entnommen wurden kam es zwangsläufig zu vermehrten Kämpfen zwischen den verbliebenen Hengsten!

Dies ist natürlich absolut logisch!
Wir haben in keinem anderen Gebiet so viel Unruhe und so viele akute Verletzungen gesehen.
Die Stimmung war deutlich aufgeladener, als bspw. in anderen Gebieten, in denen seit Jahren keine Pferde entnommen wurden.

Kämpfe zwischen Hengsten kommen im übrigen normalerweise viel seltener vor, als man dies häufig hört.

Steht eine Herde jedoch plötzlich ohne den Herdenhengst da, kommt es natürlich zwangsläufig zu Kämpfen zwischen den verbliebenen Hengsten.

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