Mit den Mustangs fing alles an
2023
haben wir in den USA in 3 Bundesstaaten (Colorado, Utah und Nevada) Mustangs beobachtet.
2024
in Wyoming, Nevada und Idaho.
Insgesamt waren wir in über 15 unterschiedlichen Wildpferde Gebieten.
Wir konnten weit über 500 wilde Mustangs beobachten und studieren.
2025
werden wir erneut in ca. 15 unterschiedlichen Gebieten Mustangs beobachten.
Dafür fahren wir nach Arizona, Colorado, Nevada, Utah und Oregon.
Die Gebiete in denen die Mustangs leben sind zum Teil sehr unterschiedlich.
Sowohl was die Landschaft, als auch was die Größe anbelangt.
Man trifft zum Teil auf Herden, die an Menschen gewöhnt sind.
Zum Teil aber auch auf wirklich noch richtig wilde Pferde.
Die Unterschiede im Verhalten, sowie die Unterschiede der einzelnen Gebiete, werde ich nach und nach auf meiner Homepage veröffentlichen.
Hinweis: Diese Seiten befinden sich noch im Aufbau.
Zahlen - Daten - Fakten
Es leben derzeit nach Schätzungen ca.
73.130 Wildpferde und Wildesel
in 10 Bundesstaaten
auf einer Fläche von 26,9 Millonen Acre = 10,89 Millionen Hektar
Das sind im Durchschnitt ca. 149 Hektar pro wilder Mustang!
Jedes Jahr werden ca. 10.000 Wildpferde und Wildesel eingefangen.
Durchschnittliche Zahlen der letzten 4 Jahre.
Nachdem sie gefangen werden kommen sie in sogenannte Auffangstationen.
Derzeit leben ca. 60.000 ehemals wilde Mustangs in entsprechenden Lagern.
Quelle: https://www.blm.gov/whb
Stand: 01.03.2025
Es sei die Frage erlaubt...
...wie "sinnvoll" ist eine Vermittlung der Mustangs, wenn ständig neue dazu kommen?
Pro Jahr werden ca. 7.700 Mustangs aus Auffangstationen vermittelt.
Pro Jahr werden ca. 10.700 wilde Mustangs eingefangen.
https://www.blm.gov/whb
Stand: April 2025 - Durchschnitt der letzten 4 Jahre
Sollte nicht eher der Fokus auf der Beendigung der Maßnahmen liegen, damit es überhaupt eine Chance gibt die Pferde zu vermitteln, die schon in
Auffangstationen leben?
Sollte nicht eher nach nachhaltigen Lösungen gesucht werden?
Aus diesen Gründen unterstütze ich diverse Organisationen in den USA, die die Situation der wilden Mustangs ganzheitlich betrachten und die sich ganzheitlich für
die Freiheit dieser Wildtiere einsetzen.
Des weiteren wird mMn bei der Vermittlung "vergessen", dass es sich um Wildtiere handelt.
Auch wenn die wilden Mustangs als Vorfahren Hauspferde hatten, so leben sie seit Jahrhunderten, also seit vielen Generationen wild und frei auf offenem Land (Open Range Bereichen) in den
USA.
Sie verhalten sich wie Wildtiere.
Sie leben wie Wildtiere.
Frei & unabhängig.
Selbstbestimmt.
Wie würden wir es betrachten, wenn es anstatt um wilde Pferde, um wilde Affen oder wilde Meerestiere ginge?
Würden wir dann eine Vermittlung genauso betrachten?
Darüber darf gerne einmal nachgedacht werden.
Mehr dazu in Kürze in weiteren Beiträgen!
Wie werden die Wildpferde und Wildesel eingefangen?
Die Maßnahmen wie die Pferde und Esel eingefangen werden, sind zum Teil brutal.
Sie werden mit Hubschraubern gejagt und zusammengetrieben.
Jedes Jahr verletzten sich Pferde schwer oder sterben gar.
Während dieser Zeit sind die Fohlen oft wenige Wochen oder Monate alt.
Gerade für die jungen Tiere ist es eine grauenhafte Tortur.
Sie werden zum Teil von ihren Müttern getrennt.
Sie schaffen es nicht über die langen Strecken zu laufen.
Die Hufe sind zum Teil völlig abgenutzt.
Hinzu kommt die Hitze des Sommers.
Denn häufig finden die Roundups im Sommer statt.
40 Grad und mehr sind in den Gebieten keine Seltenheit.
Während eines Roundups 2024 in 1 Gebiet (!) sind innerhalb von 14 Tagen 13 Pferde, auch Fohlen verstorben.
Beinbrüche, Genickbrüche, Hitze, Schädelbruch waren die Ursachen.
Einige wilde Mustangs, vor allem Cremellos, wurden eingeschläfert, weil sie lt. BLM Augenprobleme gezeigt haben.
Es gibt durchaus humanere Wege, um einzelne Pferde einzufangen.
So wie dies auch in anderen Wildpferde Gebieten der Welt gemacht wird.
Die Bilder und Videos der Roundups lassen mich nicht mehr los.
Sie beschäftigen mich.
Es ist mir unverständlich, warum man diesen Weg wählt.
Zumal es andere Maßnahmen und auch andere humanere Wege gibt.
In anderen Regionen dieser Welt geht es auch anders.
Und auch in den USA gibt es andere Wege, die aktuell noch selten genutzt werden.
Die Auswirkungen auf die Situation der Pferde, die noch vor Ort bleiben sind ebenfalls katastrophal.
Es werden Herden auseinander gerissen.
Fohlen von Müttern getrennt.
Die Pferde sind verstört, traumatisiert.
Verletzte Pferde bleiben zurück.
Da es nicht selten vorkommt, dass auch die Herdenhengste gefangen werden, kämpfen die zurückgebliebenen Hengste vermehrt um die Stuten.
Wir waren 2024 in einem Gebiet, in dem wenige Wochen zuvor ca. 30 Pferde eingefangen wurden.
Es herrschte im Vergleich zu anderen Gebieten deutlich mehr Unruhe.
Es gab deutlich mehr Anzeichen von Kämpfen.
Eine der möglichen Wege, um die Freiheit der wilden Mustangs zu erhalten.
Hierfür müssen die Pferde nicht eingefangen werden.
2023 haben wir live beobachtet, wie dies in der Praxis aussieht.
Speziell ausgebildete Teams, die regelmäßig/täglich die Herden kontrollieren, verabreichen den Stuten über ein Gewehr eine Injektion.
Es ist ein kurzer Moment Streß und dann kehrt schnell wieder Ruhe ein.
Alle Stuten in den Gebieten werden mit Fruchtbarkeitskontrollen behandelt.
Die Stuten werden zwar noch rossig, aber sie nehmen nicht mehr auf.
Die Hengste und auch die Stuten haben sich an diese neue Situation gewöhnt.
Da die Stuten oft nur im Frühjahr stärker rossen und eine Bedeckung stattfindet, kommt es durch die Behandlung auch nicht zu vermehrter Bedeckung oder mehr Verletzungen.
Die Geburtenrate kann durch diese Methode um ca. 90 % gesenkt werden.
Sicherlich nicht die beste Lösung.
Aber immer noch besser als mit Hubschraubern gejagt zu werden, um danach jahrelang in Auffangstationen leben zu müssen.
Die Geburtenkontrolle ermöglicht es, dass ALLE Pferde in dem jeweiligen Gebiet wild und frei bleiben können.
Auf der Virginia Range in Nevada wird diese Methode seit 6 Jahren angwendet.
Seit 6 Jahren haben keine Roundups stattgefunden.
Seit 6 Jahren ist die Freiheit von über 3.000 wilden Mustangs in diesen Gebieten so sichergestellt.
Katrin Bockstette
Wild Horses - Wild Mustangs
Pferdegesundheitsberatung@web.de