Als Kind hatte ich einen Traum...

 

... in Leichtigkeit mit Pferden zusammen zu sein.

 

 

Ich wünschte mir ein eigenes Pferd.

Reiten war dabei nie mein Ziel. 

Ich wollte im Gras sitzen, mir den Wind um die Nase wehen lassen und den Pferden zusehen. 

Meinem Pferd zusehen. 

 

Erst viele Jahre später wurde ein Teil dieses Traumes wahr. 

Mit 18 kaufte ich mir mein erstes eigenes Pferd. 

Der Rest des Traumes zerplatzte wie eine Seifenblase. 

Der Druck der Gesellschaft ließ die Leichtigkeit des Traumes verloren gehen. 

 

„Wie kannst du dies, wie kannst du das, warum machst du nicht jenes.“

So hatte ich mir das nicht vorgestellt…

 

Nach dem Tod von Bastinado wollte ich erst einmal kein Pferd mehr. 

Aber der Kindheitstraum blitzte immer wieder in meinen Gedanken hervor. 

Und so kaufte ich 2  Jahre später Handria. 

 

Aber auch hier wollte der Kindheitstraum nicht ganz Realität werden. 

Auch hier war der Druck aus dem Außen so massiv, dass mir fast jegliche Leichtigkeit abhanden gekommen wäre. 

 

Erst viele Jahre später – viele Fortbildungen später – einem eigenen naturnahen Stall und der Masterclass Wild Horses – später, habe ich einen Teil der Leichtigkeit wiedergefunden. 

 

Die wilden Pferde hatten das Tor wieder ein kleines Stück geöffnet. 

Endlich konnte mehr von meinem Kindheitstraum wahr werden. 

Endlich konnte ich mit „meinem“ Pferd einfach zusammen sein. 

Ohne viele Hintergedanken. 

Aber es fehlte noch das letzte Fünkchen Leichtigkeit. 

 

Nach dem Tod von Handria war für mich klar, dass ich kein eigenes Pferd mehr möchte. 

Weder für mich, noch für ein Pferd wollte ich dies. 

 

Heute habe ich mir meinen Kindheitstraum voll und ganz erfüllen können. 

Heute sitze ich im Gras, lasse mir den Wind um die Ohren wehen und schaue den wilden Mustangs zu. 

Genieße es in vollen Zügen und verspüre keinerlei Druck mehr. 

Nur noch Leichtigkeit, inneren Frieden und Freiheit. 

 

Dafür schenken mir die wilden Mustangs viele wertvolle Momente, eine Nähe, die ich mir nie hätte vorstellen können.

 

Von den wilden Pferden durfte ich so unendlich viel lernen. 

Dafür bin ich ihnen zutiefst dankbar.